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Fotos und Geburtsberichte 

Bestärkung für dich

Geburtsbericht Celina 

Nachdem wir uns die ganze Schwangerschaft sicher waren, dass unsere Tochter definitiv vor dem errechneten Termin auf die Welt kommen wird und wir Weihnachten schon zu dritt verbringen dürfen, war ich am 29.12. vor dem Kontrolltermin bei der Frauenärztin doch sehr nervös. Ich wollte unbedingt im Geburtshaus entbinden, sodass ich langsam ungeduldig wurde und Angst hatte, den ET um 14 Tage zu überschreiten. Angekommen bei der Frauenärztin war aber alles super, und unserem Baby ging es blendend. Außerdem war mein Muttermund bereits 3cm geöffnet. Das gab mir Hoffnung und ich war wie beflügelt auf dem Weg nach Hause. Mit unserer Hebamme Sophie vereinbarten wir einen Vorsorgetermin am Nachmittag des 01.01. Und mehr passierte nicht. Nicht am 30.12. und auch nicht am 31.12. Wir haben also Silvester auch ganz entspannt zu zweit verbracht und uns das Feuerwerk um 0 Uhr von unserem Balkon aus angesehen. Als um 0:30 Uhr direkt neben unserem Haus die Raketen in voller Lautstärke in die Höhe fliegen, spüre ich ein leichtes Ziehen im Bauch. Intensiver als die Übungswehen bisher, und so meine ich noch, dass unser Baby wohl heute oder morgen endlich kommen wird. Auch eine halbe Stunde später spüre ich dieses leichte Ziehen im Bauch. Wir legen uns schlafen und ich kann etwas vor mich hin dösen. Ab 3 Uhr kommen die Wellen im Abstand von 15 Minuten. Ab 4 Uhr kann ich nicht mehr liegen und gehe ins Wohnzimmer um Moritz noch etwas Kraft tanken zu lassen, wer weiß denn schon, wie lang diese Reise noch dauert. Zur Ruhe kommt er aber auch nicht, dazu ist die Vorfreude und Anspannung zu groß. Ich veratme meine Wellen, die plötzlich im 5-Minuten-Takt kommen. Ich freue mich unglaublich darauf, endlich unsere Tochter kennen zu lernen. Die Intensität nimmt zu, aber ich spürte keine Schmerzen und mein Körper war wie in einem Tunnel und arbeitet ganz von selbst mit. Ungefähr eine Stunde später, drängte mich Moritz dann dazu doch bitte im Geburtshaus anzurufen und Bescheid zu geben. Und dabei wurde uns doch immer gesagt, dass die Wellen alle 5 Minuten über einen Zeitraum von circa 3 Stunden kommen sollten, bevor wir uns melden. Unsere Freude auf die Geburt wurde noch größer, als wir am anderen Ende Sophies Stimme hörten und wussten, Sophie wird uns bei der Geburt betreuen. Ihr Tipp: Noch einmal schlafen legen oder baden bzw. duschen gehen. Doch daran war nicht mehr zu denken. Eine knappe Stunde später melden wir uns erneut bei Sophie. Mittlerweile sind die Wellen mit einem Druck nach unten zu spüren und kommen alle 2 bis 4 Minuten. Ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich keine Lust mehr habe, zweifle, ob ich das überhaupt schaffen kann und diese Intensität aushalte. Immerhin geht die Geburt für mich erst 2 Stunden und uns wurde mehrfach gesagt, dass eine erste Geburt meist länger dauern kann, manchmal sogar Tage. Wir verabreden uns mit Sophie in 30 Minuten im Geburtshaus. Moritz fängt so langsam an, unsere gepackten Taschen in den Flur zu räumen und keine 10 Minuten später platzt meine Fruchtblase. Zunächst verschafft mir das einen kurzen Moment Ruhe, nach wenigen Minuten ist der Druck nach unten aber so groß, dass ich nicht mehr daran glaube, den Weg bis ins Geburtshaus noch zu schaffen. Sophie spricht mir bzw. uns in diesem Moment über das Telefon Mut zu, drängt uns, direkt loszufahren und begleitet uns die 10 Minuten auf der Fahrt. Ich war zwischendrin tatsächlich noch in der Lage Moritz auf rote Ampeln hinzuweisen. Direkt am Tor des Geburtshauses nimmt uns Sophie in Empfang und wir werden beide entspannter. Gemeinsam mit Sophie schaffen wir das, da sind wir uns sicher. Jetzt kann und darf ich in den Wellen mit schieben und kann ganz intensiv das Köpfchen spüren. Zwischen den Wellen habe ich immer kurz Zeit um Kraft zu sammeln. Ich weiß noch, mit welcher Ruhe und Selbstverständlichkeit Sophie eine Kaffee-Kompresse vorbereitete. Dafür war unsere Tochter dann aber einfach zu schnell. Um 7.13 Uhr war unser kleines Wunder da, und wir unfassbar glücklich, bewegt und froh. Wir konnten ganz in Ruhe ankommen, kuscheln und den Moment genießen. Es war unbegreiflich für uns, dass alles doch so schnell ging. So schnell, dass wir bis auf die eingepackten Outfits nichts aus unserer Geburtshaustasche benötigten. Selbst die Kamera ist während der Geburt im Auto geblieben. Es war schlicht keine Zeit diese zu holen. So gibt es von unserer traumhaften, schnellen Geburt kaum Aufnahmen. Da unsere Tochter es so eilig hatte, lies sich ein Dammriss nicht vermeiden, der sicherheitshalber in der Klinik genäht werden sollte. Aber auch dies ganz in Ruhe. Nach nur 2 Stunden im Geburtshaus durften wir noch einen kleinen Umweg über das Krankenhaus fahren, bevor wir zuhause in unser Wochenbett starten konnten. Ich glaube aber für unseren Kopf war dieser Umweg wichtig, da wir erst einmal realisieren mussten, dass wir keine 2 Stunden später mit unserem Baby wieder im Auto sitzen. Vor meiner Schwangerschaft, war das Thema Geburt für mich immer mit sehr viel Respekt verbunden. Oft habe ich mich gefragt, ob ich eine Geburt schaffen kann und will. Doch mit meiner Schwangerschaft habe ich ein immer größeres Vertrauen in meinen Körper bekommen. Ich wusste, dass ich von Natur aus alles in mir habe, um diese Geburt zu meistern. Ich habe mich darauf gefreut, diese Erfahrung zu machen und mein Baby endlich sehen zu dürfen. Gleichzeitig habe ich mir vorher keinen Plan gemacht, denn woher soll ich wissen, was mir während der Geburt gut tut. Ich habe es so angenommen und auf mich zu kommen lassen. Und ich hatte eine wirkliche Traumgeburt. Wir denken so oft und so gern an diesen Tag zurück. Lachen darüber, wie knapp es letztendlich alles war. Und sollte ich noch einmal schwanger sein dürfen, so freue ich mich darauf eine Geburt auch noch ein zweites Mal zu erleben!

Geburtsbericht Christiane 

Es war eine heiße Sommernacht im August als ich das dritte Mal Mama wurde. Ich habe dich gerade in meine Arme geboren und wir liegen zusammen mit deinem Papa im Bett und kuscheln. Es war alles genauso gekommen, wie ich es mir immer gewünscht hatte. Ich konnte mein Glück gar nicht fassen. Bis heute bin ich einfach nur unendlich dankbar, dass ich deine Geburt so kraftvoll und leicht zu gleich mit dir erleben durfte. Deine Reise zu uns begann am Abend mit leichtem Ziehen auf dem Nach-Hause-Weg. Ich hatte mich mit meiner Hebamme im Geburtshaus getroffen, um dich mit einer Eipol-Ablösung etwas anzustupsen. Wir waren 11 Tage über dem ET und du solltest dich langsam auf dem Weg machen. Das hast du prompt getan und so lag ich dann mit den ersten Wehen neben deinem Bruder und begleitete ihn in den Schlaf. Als die Wellen stärker wurden, machte ich es mir mit Kerzenschein im Bad gemütlich. Ich war so entspannt wie bei keiner Geburt zuvor. Innere Ruhe machte sich breit und das Vertrauen, dass ich die Kraft habe, dich auf deiner Reise gut zu begleiten. Jede Welle brachte uns näher zusammen. Wir verabredeten uns mit meiner Hebamme im Geburtshaus. Oma kam, um auf deine schlafenden Brüder aufzupassen. Dein Papa fuhr das Auto in den Hof, damit wir los fahren konnten. Ich atmete, blieb stehen und atmete. Bis ich endlich am Auto war. Noch eine Welle, dann schnell ins Auto setzen und los. Atmen. Wir hatten es nicht weit bis zum Geburtshaus. Gott sei Dank! Ich stieg noch vor der Toreinfahrt aus, um mich am Zaun festzuhalten und zu atmen. Auf dem Hof empfingen uns ganz feierlich meine Hebamme und eine Schülerin. Im Geburtszimmer zog ich schnell das Kleid aus, was ich mir für die Fahrt angezogen hatte und gab mich ganz den Wellen hin. Du warst fast am Ziel. Ich atmete und atmete. Dann ging alles ganz schnell, etwas zu schnell. Meine Hebamme schlug einen Positionswechsel vor, um den Verlauf etwas zu entschleunigen. Ich fand mich auf der Seite in den Armen deines Papas wieder und atmete. Als ich merkte, dass du jetzt in meine Arme kommst, richtete ich mich auf. Ich schnappte nach Luft, um die letzten Zentimeter zu schaffen. Atmen. Volle Konzentration. Du wirst in meine Arme geboren. Ich war überwältigt von dir und konnte mein Glück gar nicht fassen. Oxytocin-Rausch. Ich rief immer wieder vor Freude deinen Namen. Schnell wickelte die Hebamme die Nabelschnur von dir ab: 2x um den Bauch und 1x um den Hals war sie geschlungen. Auch du hast nach Luft geschnappt. Ich wünsche dir, mein liebes Mädchen, eine ebenso selbstgestimmte, kraftvolle und entspannte Geburt wie ich sie mit dir hatte. Es war einfach wundervoll!

Geburtsbericht Janina 

Natürlich. Anders. Geborgen. Dankbar. Natürlich. Ich durfte unseren Sohn spontan gebären ohne jeglichen medizinischen Eingriff. Es ist beeindruckend, was mein Körper bei der Geburt gleistet hat! Ein solches Wunder! Ich habe mich dem Rhythmus der Wellen hingegeben zwischen Entspannen, Veratmen und später auch Tönen. Zunächst kam es mir erstmal komisch vor, aber dann empfand ich es als sehr wohltuend und angenehm mich auf den Atem zu konzentrieren und den Wellen hinzugeben. In der Geburtsphase, als dann der Schubdrang einsetzte, war ich überwältigt! Ich verlor jegliches Gefühl von Raum und Zeit. Woher weiß mein Körper, was er zu tun hat? Ich finde es immer noch beeindruckend welche Kräfte in mir zum Vorschein kamen und welche Geräusche ich „wie von selbst“ gemacht habe. Es überrollte mich regelrecht! Bis unser Sohn sein Köpfchen mit einem letzten Strecken rausdrehen konnte, dauerte es mehrere Stunden. Es kostete mir viel Kraft. Immer wieder änderte ich die Positionen. Zwischendurch veratmete ich auch ein-zwei Wellen, um wieder mehr Sauerstoff zum Kind zu schicken, damit sich die Herztöne regulieren. Es war so gut, dass ich mich in der Zeit vertrauensvoll in die Hände der Hebammen begeben konnte. Und dann ging es doch plötzlich schneller als gedacht: In nur einer Welle rutschte mit dem Köpfchen direkt der ganze Körper unserer Hebamme in die Hände. Behutsam und in Windeseile hat sie mir meinen Sohn in die Arme gelegt. Vor der Geburt hatte ich Sorge, dass ich den Schmerzen nicht standhalten kann und Schmerzmittel bräuchte, aber es kam alles… Anders. Das Bild, was ich von Geburten hatte, war schmerzerfüllt. Schreiende Frauen, die unter Tränen und Leiden ihr Kind „herauspressen“. Ja, die Geburt hat mir wahnsinnig viel Kraft abverlangt und es war sauanstrengend! Insbesondere das Zittern, was mir immer wieder in der Eröffnungsphase begegnete. Eine Geburt ist kein Spaziergang. Aber was mir eigentlich erst im Nachhinein richtig bewusst geworden ist: Ich hatte keine wirklichen Schmerzen. Da war ein Druckgefühl, ja. Aber es war alles gut auszuhalten, ich litt nicht darunter – und das, obwohl ich sonst eher wehleidig bin und auch gut ein Tränchen verdrücken kann, wenn ich mir mal wieder den kleinen Zeh stoße. Noch etwas, was anders war als gedacht: Der rosarote Moment mit überschwellenden Glücksgefühlen und einem vor Liebe platzendem Herz blieb aus – bei meinem Mann und bei mir. Wir haben uns den ersten Moment mit unserem Sohn vorher viel romantischer vorgestellt als er war. Keine Frage: Wir haben uns riesig über das kleine Bündel in unseren Armen gefreut, aber die Liebe wuchs nach und nach. Geborgen. Während der Geburt fühlte ich mich die ganze Zeit geborgen. So lange, wie es sich für uns gut angefühlt hat, sind wir bei entspannter Musik im gemütlichen Wohnzimmer zu Hause geblieben. Als es dann irgendwann ins Geburtshaus ging, nahm ich die Musik einfach mit und es ging in ruhiger, entspannter Atmosphäre weiter. Es gab keinen Zeitdruck, keinen Schichtwechsel, kein grelles Licht, kein nerviges Piepsen oder unangenehme Untersuchungen. Wir wussten uns die ganze Zeit in guten Händen. Wir waren unter uns und wurden doch gut begleitet. In diese Geborgenheit hinein durfte unser Sohn auf die Welt kommen. Dankbar. In unserer Erinnerung überwiegt eines ganz klar: Dankbarkeit. Ich bin dankbar für eine natürliche Geburt ohne Schmerzen, für die Geborgenheit und besonders für unseren Sohn!

Geburtsbericht Clarissa 

Ich bin über den Termin gegangen und das hatte mich etwas nervös gemacht. Es ging endlich los an einem Nachmittag, rückblickend betrachtet. Da habe ich noch eine Menge erledigt und war spazieren, hab telefoniert und so weiter. Die Wehen wurden stärker und wir nervöser. Vor lauter Nervosität habe ich am ganzen Körper gezittert, Gänsehaut bekommen und plötzlich auch etwas Angst. Wir haben die Hebamme angerufen, die uns wieder runter bringen konnte. Ich erinnerte mich an meine Glaubenssätze, an das Thema Atmung und arbeitete meine Nervosität um. Wir legten uns ins Bett, atmeten, kuschelten. Ich konzentrierte ich auf mich während mein Partner die Wehen trackte. Beim vereinbarten regelmäßigen Wehenabstand, riefen wir die Hebamme wieder an. Sie empfahl uns nochmal die Wanne und das probierten wir aus. Das Wasser war mir fast ein wenig zu kalt aber die Begrenzung der Wanne half mir mich abzustützen. Mein Partner goss regelmäßig Wasser über meinen schwangeren Bauch der rausragte. Er hatte Kerzen angemacht und saß auf dem jogakissen gleich neben mir. Er half mir nach einiger Zeit aus der Wanne und ich bewegte mich bedächtig. Es wurde deutlich dass wir uns nun auf den kurzen Weg zum Geburtshaus machen wollen. Dort angekommen war ich ganz euphorisch. Wir kamen in Ruhe an und waren gleich bereit unsere Tochter zu gebähren. Als die Fruchtblase platzte war das warm und angenehm, irgendwie erleichternd. Die Hebamme war ermutigend, bestärkend und so voller Zutrauen. Ich hatte Pausen zwischen den austreibenden Wehen in denen ich viel Kraft schöpfen konnte. Als meine Tochter in meinen Armen lag stellte ich mich vor als „Mama“, denn zu der hatte mich dieser kleine Mensch nun gemacht. Für die Plazenta hatte ich kaum mehr Energie. Ich schaffte auch das noch. Meine Geburt roch nach Kaffee und ich mag diesen Duft sehr. Die Kaffeewickel halfen mir heil zu bleiben. Ich habe mich auch mehrfach übergeben. Das ist etwas was ich vergesse, wenn ich zurück denke, denn ich konnte das, für diesen Prozess, gut annehmen. Ich hatte eine schmerzarme und unheimlich kraftvolle Geburt erleben dürfen. Noch während der Austreibungsphase war ich so dankbar für diese Erfahrung.

Geburtsbericht Gina 

Alle sagen, die 3. Geburt ist nochmal eine besondere. Genau so kommt es. Nach 2 Geburten, die sich im Ablauf sehr ähnelten (41+0, regelmäßiges Ziehen, „Zeichnen“) bin ich davon ausgegangen, dass mein Körper so ein Schema F hat. Bei der 2. Geburt war es sehr viel schmerzärmer und kürzer, Hypnobirthing hat mich ganz ruhig ruhen und mit den Wellen arbeiten lassen. Daher läge ja nahe, dass es diesmal ähnlich ablaufen kann. Der Blasensprung noch vor dem errechneten Termin zeigt mir direkt, dass vor allem dieses Baby seinen eigenen Weg geht. Der Blasensprung ist in den frühen Morgenstunden und lässt direkt Vorfreude bei uns und unserem Größten aufkommen, der direkt von der dezenten Flut im Bett mit wach wird (mein Bauch hatte scheinbar viel Fruchtwasser). Wir gehen aber nochmal schlafen und warten damit auf das Eintreten von Wehen. Als die regelmäßig aufkommen möchte ich auch direkt, dass die Hebammen zu uns nach Hause kommen und auch meine Mutti für die großen Kinder. Ich weiß, dass ich das brauche um mich dann fallen zu lassen und meine Gedanken, ob und wie lange alles braucht, mich nicht beschäftigen. Ich ziehe um auf die Couch und versuche mich in mich zurück zu ziehen, mache mir wieder meine Geburtsplaylist von Kind 2 an und atme. Stelle mir vor, wie sich mein Körper öffnet für das Baby. Zwischendurch kommt Kind 2 zum kuscheln. So vergehen die Stunden und ich habe auch das Bedürfnis, mit den Wehen zu tönen. Ich habe auch das Gefühl, dass diese sich bei dieser Geburt wieder kraftvoller anfühlen. Liegen fühlt sich aber weiter richtig an. Meine Hebamme hält sich sehr im Hintergrund und checkt nur das Nötigste, auch den Muttermund, als ich darum bitte. Im Verlauf bekomme ich schon leichten Druck nach unten und ich ziehe in den vorbereiteten Pool um, um die Öffnung meines Körpers mit der Schwerkraft zu unterstützen auf den Vorschlag der Hebamme. Pressen fühlt sich weiterhin noch nicht richtig an trotz Druck – eine Muttermundslippe, die noch vor dem Köpfchen liegt erklärt warum. Die bekommen wir in einer veränderten Position zusammen schön weggeschoben und nun kann es in Richtung Endphase gehen. Das ist gut, denn der obligatorische Punkt, an dem es mir langsam zu anstrengend wird und ich keine Lust mehr habe, war nun auch da. Diese Geburt empfinde ich als kraftvoller und anstrengender als die vorherigen. Ich schiebe mein Kind wieder und wieder nach unten, es braucht seine Zeit, sich nach draußen zu arbeiten. Im Nachgang finde ich es faszinierend und so schlau, wie gut mein Körper und das Baby zusammenarbeiten: Für meine relativ kleine Statur ist ein über 4kg/50cm Baby stattlich. Dass diese Geburt ohne Geburtsverletzungen verlaufen ist, verdanke ich vermutlich der längeren Austrittsphase, es darf sich alles im ruhigen Tempo weiten und vorbereiten. So bringen wir all unsere Kraft in den Prozess und freuen uns am Ende unseren kleinen Jungen in den Armen zu halten. Unsere Kinder sind durchgängig dabei, gehen mal spielen und kommen wieder, immer ehrfürchtig und die Stimmung aufsaugend. Die Endphase beobachten sie sehr fasziniert. Der Große erklärt dem Mittleren, was passiert und was zu sehen ist und sie genießen es, dabei sein zu dürfen. Es gibt keinen Moment, der ihnen unheimlich ist. Und ich liebe es, weil ich es mir für beide so sehr gewünscht habe, dass die dabei sein können und ihren Bruder mit begrüßen können. Er wird kraftvoll geboren und gibt sich selbst in der Wehenpause nochmal mit einem Tritt nach innen einen Schubs – garnicht mal so angenehm, aber eine witzige Erinnerung. Wir steigen nach dem ersten Bestaunen aus dem Pool um die Blutung einschätzen zu können und auf die Planzentageburt zu warten. Diese braucht nochmal Zeit und mentale Mitarbeit. Danach wird von uns allen zusammen alles gecheckt und für sehr gut befunden. Nackig kuscheln und nebenbei ein Müsli zur Stärkung löffeln ist toll. Meine Hebamme geht mit mir duschen. Ich finde das einen ganz liebevollen und respektvollen Teil und genieße das, zumal mein Kreislauf mir nochmal zeigt – puh das war anstrengend. Und das Schöne an zu Hause gebären: ich kann einfach ein paar Schritte ins Bett laufen und mich ausruhen. Mein Fazit: Ich liebe Geburten. Ich liebe das Gefühl, wie sehr ich und mein Körper über sich hinauswachsen können, die Kraft zu spüren und solch eine Anstrengung zu durchleben und danach einfach ein neues Leben in den Händen halten zu dürfen. Daher möchte ich unbedingt Werbung dafür machen, sich auf diese eigene Reise zu freuen und es zu nutzen, den Kopf positiv drauf einzustellen und damit sich die Arbeit im Rahmen des möglichen zu erleichtern. Ich dachte immer, ich wäre unendlich traurig nach meinem letzten Baby, keine Geburt mehr erleben zu dürfen. Nach dieser Geburtsreise bin ich damit sehr versöhnt – ich glaube es sollte auch nochmal anstrengend sein, damit ich okay damit bin, es nicht nochmal meistern zu müssen bzw. zu dürfen. Ich bin glücklich über meine Erfahrungen und hoffe dies zu lesen macht Lust, Babys zu bekommen. Freut euch drauf!

Vielen Dank für die schönen Berichte und die Fotos von Dani von familieundgeburt.de.

Die Bilder stehen nicht in Verbindung mit den Geburtsberichten. Sie sollen dir Mut machen und dir einen Einblick in die Stimmung und Atmosphäre einer Hausgeburt geben.

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